Donnerstag, 10. März 2011

Nun ist die lange Pause des wenig Schreibens wieder vorbei, denn jetzt beginnen meine Monate, in denen ich am meisten reise, weil sich jetzt das Wetter am besten dazu anbietet. Von daher schätze ich, dass ich nun wieder öfter etwas zum schreiben habe.
Lustigerweise beginnt dies aber nicht in Spanien, sondern ich bin mal wieder nach Italien zur Anna gereist. Zunächst noch einen Tag Zwischenhalt in Verona gemacht und am nächsten Tag sind wir beide und einige andere deutsche Freiwillige aus Italien nach Venedig zum Karneval gereist. Bei der Ankunft haben wir Venedig gleich von seiner schönsten Seite zu sehen bekommen, denn es gab schön Regen. Da wir für den „Schiffbus“ kein Geld ausgeben wollte, bei 6,50 € pro Fahrt, haben wir uns also gleich in die Gassen gestürzt, um unser Apartment zu suchen. Eine Stunde später haben wir es dann auch gefunden und konnten es sofort beziehen. Überraschenderweise hatten wir dann auch 2 Apartments, was das unterbringen von 14 Leuten um einiges vereinfachte. Nach einigen organisatorischen Dingen haben wir uns dann gleich mal zum St. Marco begeben und haben auf dem Weg schon die ersten typischen venezianischen Kostüme gesehen. Auf dem St. Marco war dann eine große Bühne aufgebaut, auf der es den ganzen Fasching über immer wieder Kostümwettbewerbe und Aufführungen gab. Schon nach dem ersten Herumirren in der Gassen haben wir dann wieder unsere Wohnung gefunden. Am nächsten Tag hat sich dann wirklich Venedig von seiner besten Seite gezeigt und zwar mit blauen Himmel und Sonnenschein. Nach knapp 6 Stunden erkunden der Stadt waren wir dann auch dementsprechend erschöpft, aber um einiges schlauer. Die drei wichtigsten Wörter in Venedig sind die drei Hauptwegweiser: Richtung St. Marco, Richtung Realto, Richtung Bahnhof Santa Lucia. Doch im Endeffekt bringt einem das ganze zwar auf die Lange Strecke etwas, doch in den kleinen Gassen hilft einem das nicht viel weiter. Insofern hat man meist ein Geschäft, in das man eventuell noch einmal hineingehen wollte, nicht mehr gefunden. Alles in allem ein Labyrinth, das man zwar auch mit Karte bestreiten kann, aber man dann nur noch mit Karte herumlaufen müsste :-). Den ganzen Tag über hat man natürlich immer wieder prunkvoll verkleidete Menschen gesehen und wir haben uns auch nach langem Anprobieren in einem Geschäft Masken gekauft. Am Samstag haben wir uns glücklicherweise dazu entschieden einen Ausflug in den Park auf der Insel zu machen. Denn am Samstag und Sonntag waren extrem viele Leute. Auf dem St. Marco und in den Hauptgassen wurde man meist nur noch durchgeschoben. Schade daran war nur, dass die meisten Leute nicht einmal Masken getragen haben und dann nicht sehr die Stimmung eines Karnevals aufkam, sondern nur das Ambiente einer Touristenhochburg. Nachts waren dann glücklicherweise deutlich weniger Leute in den Straßen, da dann viele nicht in Venedig selbst übernachten. Abends waren dann in vielen kleinen Plätzen Musik und Tanz. Am Sonntag hat sich genau dasselbe Bild gezeigt. Selbst in den kleinen Wasserstraßen haben sich die Gondeln schon gestaut. Nachts wären wir dann kaum von der Insel noch runtergekommen, da unser Zug nach Verona in Venedig vollkommen überfüllt war und die Polizei schon den Zug abgeriegelt hat. Zum Glück haben wir dann in den nächsten gleich 2 Stunden vorher einsteigen können und haben so sofort einen Sitzplatz bekommen. Am Montag Abend ging es dann wieder nach Madrid und eigentlich wollte ich die Nacht am Flughafen verbringen. Doch dann habe ich eine nette Freiburgerin, die in Madrid studiert, kennen gelernt und konnte dort die Nacht auf der Couch verbringen. Somit konnte ich dann noch den Dienstag entspannt dazu nutzen, Madrid noch etwas zu erkunden. Madrid strahlt wirklich ein starkes Großstadtfeeling aus. Zunächst einmal habe ich mir noch den Palast und die Opera angeschaut. Daraufhin habe ich mich sozusagen auf den Boulevard von Madrid begeben die Gran Via. Auf dieser Straße hat man fast das Gefühl man ist in Philadelphia oder alten Teilen New Yorks. Die alten Hochhäuser erinnern mich sehr daran. Außerdem sind auch viele Häuser mit großer Werbung bestückt. Am Ende habe ich noch einen kleinen Park besucht und habe noch in einer typischen spanischen Jamon-Essenskette (Museo del Jamon) ein paar Bocadillos gegessen. Und dann ging es auch schon wieder mit dem Bus in mein Dorf.
Natürlich habe ich dann meine Maske und meinen Hut auch mit auf die Arbeit genommen, um den Kindern die Sachen zu zeigen und sie sind auf großen Anklang gestoßen. Einige wollten die Maske schon gar nicht mehr abnehmen :-).
Zunächst einmal Bilder aus Venedig und weiter unten aus Madrid.

St. Marco mit Bühne
Typische Wasserstraße
Blick auf die Bucht
Typisch verkleidete Venezianer
Etwas weniger prunkvoll :-)
Palast in Madrid

Rathaus von Madrid
Gran Via

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