Wieder einmal hatte ich ein ereignisreiches Wochenende und habe deswegen wieder ein bisschen was zum schreiben. Zunächst einmal ein bisschen was über meine Arbeit. Ich glaube diese Woche habe ich schon lange nicht mehr so viel gebastelt und mich im Karussell auf dem Spielplatz gedreht wie lange nicht mehr. Denn zur Zeit basteln wir immer jeden Tag eine Stunde und gehen immer mit 2 Kindern gegen Nachmittag zum Spielplatz. Denn zur Zeit ist das Wetter gegen Mittag und Nachmittag sehr schön. Strahlend blauer Himmel und in der Sonne schön angenehm warm, im Schatten aber kalt. Auch gegen Nacht musste ich gestern zum ersten mal meinen Heizlüfter anschmeißen, da es früh und abends nun schon ungewohnt kalt ist, denn allmählich habe auch ich mich schon an das schöne warme Wetter gewöhnt. Das Wetter ist also zur Zeit sehr angenehm zum reisen,weil es nicht zu heiß ist, was ich natürlich dann auch ausnutze. Denn dieses mal hat es mich nach Cordoba gezogen, da ein Teil von Aprosuba am Samstag einen Tagesausflug dorthin gemacht hat und ich mich dort mit angehängt habe. Insofern habe ich das erste mal meine Autonomia Extremadura verlassen und war in Andalucien. Also sind wir mit dem Bus 2 Stunden mit viel spanischer Musik hingetuckert. Dort angekommen und haben uns gleich Richtung Zentrum der Stadt aufgemacht, ich nichts ahnend wie mich diese Stadt später in ihren Bann ziehen wird. Denn bis jetzt ist diese Stadt eine der schönsten Städte, die ich bis jetzt in meinem Leben besucht habe. Ein wunderschöne Mischung aus arabischer und christlicher Kultur , die sich am stärksten im Wahrzeichen von Cordoba wiederspiegelt, die Mezquita. Die zweit größte Moschee der Welt, die eine Halle mit 365 verschiedenen Säulen beinhaltet, also für jeden Tag eine Säule. Nun ist aber dies Moschee keine normale Moschee, denn nachdem die Christen Cordoba wieder zurückerobert hatten, haben sie in das Zentrum der Moschee eine Kathedrale gebaut. Wenn man also die Moschee betritt, sieht man zunächst unglaublich viele Säulen mit Doppelbögen. Am Rande der Moschee sind immer wieder kleine Kapellen, die auch von den Christen hineingebaut wurden. Alles wirkt sehr abendländlich und sehr dunkel. Doch wenn man dann das Zentrum der Moschee betritt, tritt man in eine Licht überflutete weiße Kathedrale, die einen wunderschönen Glanz ausstrahlt. Die Mischung aus beiden Kulturen hat mich einfach total begeistert. Nie zuvor habe ich so etwas gesehen. Also auf jeden Fall einen Besuch wert. Später sind wir dann etwas in der Stadt herumgeschlendert, die ein wunderschönes Flair ausstrahlt. Auch an den Geschäften merkt man, dass die Araber hier längere Zeit waren, denn es gibt viele Geschäft, die arabische Sachen verkaufen. Auch in vielen Hinterhöfen von Restaurants oder Hotels sieht man immer wieder die rot weiß gestreiften Bögen. Wie immer natürlich gab es auch in Cordoba die engen Gassen mit den vielen kleinen Geschäften, auch wenn es natürlich rund um die Mezquita leider nur Touristenshops gab. Danach haben wir dann in die Alcazar besucht, eine Festung der Christen. Auch eine schöne kleine Festung mit schön angelegten kleinen Gärten. Insgesamt erstrahlt Cordoba in einer Mischung aus gelben und weißen Bauwerken, was einen Unterschied zu den Städten darstellt, die ich bis jetzt besucht habe, denn diese waren immer nur weiß. Also typisch spanisch. Ich werde auf jeden Fall versuchen noch einmal in diese Stadt zu kommen, doch dann für ein paar Tage mehr, denn ein Tag war eindeutig zu wenig. Währenddessen ist natürlich auch wieder einiges in Puebla passiert. Denn zum ersten mal hatte ich über ein Wochenende Besuch in meiner Herberge. Nichtsahnend habe ich Freitag Abend mein Herberge verlassen und komme nachts um 2 wieder nach Hause. Und traf im Essenssaal ungefähr 15 feiernde Menschen im Alter von 30 bis 60 an. Ich gehe weiter in die Küche und mich trifft der Schlag. Noch vor 6 Stunden war dort nichts und dann standen auf einmal überall Essen und Trinken rum, also Jamon Iberico, Salchicha, Muscheln, Sardinen, Oliven, Wein, Whisky, Rum und einiges mehr. Also wurde meine Herberge mal schnell zum Partyhaus umgebaut. Wie die spanische Kultur natürlich ist, wurde ich gleich zu einem Cuba Libre eingeladen. Nebenbei wurde dann spanische Musik in Begleitung zur Gitarre gesungen und zwischendurch haben die Frauen dann einmal Flamenco getanzt. Hier habe ich wieder einmal gesehen, wie wichtig für Spanier das gemeinsame Feiern mit Freunden und Familie ist. Denn das ganze war ein Treffen einer großen Familie mit Freunden aus Puebla und Madrid. Am nächsten Abend wurde ich dann auch gleich zum Abendessen eingeladen. Und habe gleich wieder eine neue Art zu Grillen entdeckt. Man nehme einen großen Gasbrenner, lege darüber die Platte eines Zerankochfeldes und brate darauf den Speck an. War sehr lecker. Auf dem Essenstisch, an dem dann an die 30 Mann saßen, gab es dann wieder alle spanischen Sachen querbeet. Also Speck, Jamon, Muscheln, eine Art Blutwurst, Tortilla und natürlich ganz ganz viel Weißbrot.
Am nächsten Tag habe ich dann für eine Familie hier, mit der ich sehr viel Kontakt habe, deutsch gekocht, nachdem ich wieder einmal ein Paket aus Deutschland bekommen hatte. Also gab es im ersten Gang Gulasch und im zweiten Roulade mit Blaukraut und zu beidem Klöße. Hat mal wieder sehr gut geschmeckt. Justo hat dann das Essen ein bisschen vergewaltigt, indem er die Klöße und das Gulasch zu einem Brei gestampft hatte und dazu natürlich Weißbrot gegessen hat. Naja. Kein Kommentar dazu. Aber es hat geschmeckt, auch wenn die Klöße den Spaniern nur beschränkt geschmeckt haben. Ein anderes mal werde ich vielleicht versuchen einen Semmelkloß zu machen, denn die Klöße waren natürlich nicht selbst gemacht, sondern Fertigklöße, da es hier nicht die dazu nötigen Zutaten gab. Aber sie waren sehr überrascht wie pikant wir essen, denn das spanische Essen enthält lang nicht so viele Gewürze wie das Deutsche.
Am Nachmittag war ich dann das erste mal im Castillo, um es anzuschauen, hatte sich vorher dummerweise nicht ergeben. Also sind wir auf den Turm hinaufgelaufen und haben die schöne Aussicht betrachtet. An diesem Tag konnte man wirklich sehr weit schauen bestimmt an die 40 km, da das Wetter so schön war.
Das war es soweit von mir, natürlich würde ich am liebsten ganz viele Fotos hochladen, will aber die Seite nicht sprengen, deshalb gibt es mal die schönsten. Aber leider erst morgen, weil ich keine Zeit mehr hatte die Fotos hochzuladen, da die Bibliothek zur Zeit manchmal etwas fürher schließt als normalerweise.