Montag, 13. Dezember 2010

Oliven, Oliven, Oliven

So das ist das letzte mal, dass ich mich vorläufig aus Spanien melde. Denn am Sonntag reise ich 8 Tage nach Deutschland und muss das warme Spanien verlassen. Doch zunächst einmal zu meinem Wochenende. Dadurch dass es an diesem Wochenende mal wieder aufgehört hat zu regnen, hieß es das erste mal für mich Oliven ernten. Hier in der Gegend gibt es drei Arten auf die man die Oliven ernten kann. Die einfachste: Es gibt eine große Rüttelmaschine, die am Stamm rüttelt und alle Oliven fallen in ein Netz der Maschine. Die Zweite: Es gibt einen Stab der am Ende eine kleine Rüttelmaschine hat, mit dem man dann die einzelnen Äste rütteln kann. Die Dritte auf die altmodische Art: Die einzige „Waffe“: ein langer Stab aus Holz oder Plastik, mit dem man dann auf die Äste einschlägt, und dazu große Netze, die unter die Oliven gelegt werden. Natürlich habe ich die letzte Variante ausprobiert oder musste es mehr oder weniger. Weil in dem campo, wo ich geerntet habe, sind die Oliven rund 100 Jahre alt und deshalb funktionieren die ersten beiden Varianten nur bedingt gut , weil der Stamm und die Äste zu stark sind. Wobei ich sagen muss wir haben das ganze eher ruhig angehen lassen. Am Tag nur an die 5 Stunden geerntet und letztendlich dann zu zweit zeitweise zu dritt an die 600 kg geerntet. Normalerweise bedeutet Olivenernten 8 Stunden einschlagen oder vom Boden auflesen inklusive eine halbe Stunde Pause. Am Sonntag haben wir dann auch im Olivenhain gegessen. Also schnell ein Feuer gemacht und darauf Schweinefilets gegrillt, dazu Käse, Jamon und Tortilla. :-). Wenn man dann um 17 Uhr im Dorf rumläuft, sieht man alle mit ihren kleinen Anhängern vollgefüllt mit Oliven zu den Fabriken fahren. Denn jeder hat hier mindestens einen kleinen Anhänger und der wird meist nur zum Olivenernten benutzt.
Jetz wird es auch hier in Puebla schon weihnachtlicher. Also ein bisschen später als bei uns, aber doch! Haben jetzt in den Straßen ein paar Lichter und auch eine große Pinie ist geschmückt und auf dem Castillo ist jetzt ein großer Stern, der immer blinkt. In den einzelnen Fenstern sieht man jetzt aber keine Lichter wie bei uns. Hier wird alles mehr mit Girlanden geschmückt. Dafür hängt an vielen Fassaden der Häuser nun eine ganz spezielle Flagge, von der ein Bild angehängt ist. Auch die beiden Klassenzimmer in Aprosuba sind jetzt geschmückt. Des weiteren basteln wir jetzt natürlich viele Weihnachtssachen und schauen ein paar Weihnachtsfilme.
Das nächste mal werde ich mich dann voraussichtlich aus dem verschneiten Deutschland melden :-)
Der Olivenhain am Rande von Puebla
So sieht dass dann aus :-)
Bedeutung:
Gott ist gebohren
Frohe Weihnachten

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Matanza und Regen

Nachdem sich nun mein langes Wochenende dem Ende naht, wollte ich mal wieder etwas schreiben, da wieder einiges passiert ist. Wieso langes Wochenende? Ich habe bis heute frei und muss erst morgen wieder arbeiten. Denn am Montag und heute war hier Feiertag und weil ein Tag dazwischen sich in der Schule ja nicht lohnt, hatten wir dann noch Brückentag. Also sehr angenehm. Wobei man diese Feiertage nicht als Feiertage bezeichnen kann, denn hier gibt es zu dieser Zeit viel zu tun, aber später mehr dazu. Zunächst einmal habe ich am Freitag in meiner Arbeit an die Kinder und meine Arbeitskollegen deutsche Weihnachtsspezialitäten verteilt. Darunter waren diverse Lebkuchen, Anisplätzchen und Stollen. Allen hat es sehr gut geschmeckt und jeder hat gerne eine zweites mal zugegriffen. Natürlich habe ich wieder zu hören bekommen, wie extrem stark wir doch mit Gewürzen arbeiten. In diesem Fall natürlich Zimt und Anis (zu einem vorherigen Blog: Sie kennen hier Zimt, aber nur in Pulverform und es wird nicht sonderlich viel damit gebacken oder gekocht, zumindest im Vergleich zu Deutschland). Was mich natürlich nicht verwundert hat, war, wie mir eine Arbeitskollegin sagte, dass es diese einfachen Lebkuchen auch hier im Lidl zu kaufen gibt, aber sie hat sie noch nicht probiert, weil man es ja hier normalerweise nicht isst. Also man sieht: Lidl verbreitet die deutsche Kultur in der Welt :-).
(Wer nichts über das Schlachten lesen will oder kann, sollte den nächsten Absatz überspringen :-)
Am Samstag hieß es dann früh aufstehen. Denn ich habe mit Justo und seiner Familie eine Matanza gemacht. Matanza ist hier die Bezeichnung für „Wir schlachten selbst unser Schwein und machen Jamon und Salchicha“: Also eine Art Schlachtfest, das noch sehr viele Leute auf den Dörfern machen. Also sind wir in ein etwas weiter entferntes Dorf gefahren, um dort unser Schwein abzuholen. Glücklicherweise haben sie sich für ein Schwein Iberico entschieden, denn dieses hat einen viel besseren Geschmack. Aus diesem entsteht dann auch der typische Jamon Iberico, der hier auch als „Schwarzes Gold“ bezeichnet wird. Also haben wir unser Schwein auf der Weide gesucht und der Bauer hat es dann erschossen. Danach wurde es dann an der Halsschlagader aufgeschlitzt. Das Blut haben wir natürlich aufgefangen, um daraus eine Art Blutwurst zu machen. Also das ungefähr 170 kg schwere Schwein mit dem Gabelstapler auf unseren kleinen Anhänger geladen und wir sind wieder nach Puebla heimgefahren. Zu Hause hat sich dann erst einmal die Frage gestellt wie wir die 170 kg zu zweit vom Anhänger auf einen Tisch ziehen können. Nach mehreren Anläufen hat es dann glücklicherweise geklappt und wir konnten die Haare und die oberste Haut mit einem Brenner entfernen. Danach haben wir natürlich gestunken wie sonst was und der Gestank hat uns den ganzen Tag begleitet. Nachdem der Rest der Familie dann auch dazugestoßen ist und wir erst einmal was gegessen haben und eine kleine Siesta hatten, ging es dann daran das Schwein zu zerteilen. Aber natürlich zu Beginn mit großer Vorsicht, dass die Därme für die Wurst nicht beschädigt wurden. Danach ging es dann schon etwas schneller. Am Ende hatten wir dann also Lende, die beiden Hinterbeine, Rippen, Kopf und Sekret, ein Stück am Teil der Bauchwand, das hier als sehr gute Delikatesse gilt. Alle anderen Teile wurden dann kleingeschnitten, damit sie zur Wurstverarbeitung verwendet werden konnten. Dann wurden erst einmal die Hinterbeine – also die Jamones – draußen zum Trocknen aufgehängt. Die Vorderbeine kann man nicht verwenden, da sie kaum Fleisch haben. Lenden und Rippen wurden dann auf Kiefernzweige mit Salz zum trocknen gelegt. Das Fleisch und das Fett haben wir dann durch eine Zerkleinerungsmaschine für die Wurst laufen lassen. Am Abend haben wir das Sekret des Ibericos über dem Feuer gebraten. Und ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber das Fleisch hat wirklich einen komplett unterschiedlichen Geschmack im Vergleich zu einem normalen Schwein. In einem Restaurant muss man anscheinend für so ein Stück auch ungefähr an die 25 € zahlen. Am nächsten Tag haben wir ganz viel Wurst gemacht. Zunächst also Wurstbrät für Salchichon, Chorizo, eine Wurst mit Kartoffeln und eine Blutwurst fertig gemacht und danach alles durch die Wurstmaschine durchlaufen lassen, die natürlich per Hand zu bedienen war. Das Mittagessen war dann typisch für die Matanza: Wein mit Brot und angebratenem Wurstbrät. Sehr lecker. Danach gab es noch Migas. Eine einfache Spezialität hier. Das sind einfach in Olivenöl angebratene Semmelbrösel. Dazu frittierte Salchicha, frittierte Piemientos ( typische längliche spanische Paprika) und frittierte Schweinehaut.
Jetzt heißt es erst einmal warten. Die Würste hängen an der Decke und trocknen ungefähr 2 Monate, ebenso die Lende und die Rippen, wobei die noch ein bisschen länger brauchen werden. Und die beiden Jamones mit jeweils knapp 16 kg, also richtig große, lagern jetzt 16 Tage in Salz und müssen danach ungefähr ein bis eineinhalb Jahr abhängen. Die werde ich also voraussichtlich leider nicht mehr probieren können, aber den Rest dafür schon :-).
Am Sonntag Abend nach der Matanza habe ich dann für meine Freunde hier Glühwein mit Weihnachtssüßigkeiten gemacht. Das ganze hat sich dann eher dahin bewegt, dass es nicht mehr hieß wir trinken heißen Glühwein, sondern wir trinken ihn lieber kalt. Die Spanier waren es nicht gewohnt warmen Alkohol zu trinken und haben immer gewartet bis er kalt war. Aber wenn er kalt war, fanden sie ihn alle sehr gut. Natürlich waren sie wieder überrascht wie stark doch die Gewürze im Glühwein sind, aber das habt ihr euch ja bestimmt schon denken können. Alle haben am nächsten Tag nur gemeint, dass sie sehr gut und mollig warm geschlafen hätten :-).
Eigentlich wollte ich jetzt in diesen Tagen auch bei der Olivenernte mithelfen, da in Puebla fast jeder Oliven besitzt. Aber leider hat mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn seit Freitag regnet es fast durchgehend. Aber das wir sich bestimmt noch ergeben, mal schauen. Anbei ein paar Fotos von der Matanza.
Angebratenes Wurstbrät
Migas
Abhängende Würste

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Verona und Regen

So jetzt hatte ich mich jetzt schon sehr lange nicht mehr gemeldet und will euch mal wieder auf den neuesten Stand bringen. Warum das ganze so lange gedauert hat. Ich habe meinen ersten Urlaub gemacht und zwar war ich in Verona in Italien und habe die Anna besucht. Am Ende der Woche habe ich auch mal wieder meine Eltern gesehen. Also habe ich sozusagen das erste mal meine neue Heimat verlassen :-). Aber davor ist auch noch etwas passiert. Denn vor meiner Abreise hatte ich eine Woche kein Wasser bei mir zu Hause. Naja da sieht man halt mal wieder die spanische Eile. Die man ja eigentlich nicht sieht. Bis die Bauarbeiten erst einmal angefangen hatten vergingen zunächst 4 Tage. Dann hat es zwischendurch einen Tag noch geregnet, an dem dann natürlich nicht gearbeitet wurde. Letztendlich hatte ich dann aber doch wieder Wasser bevor ich abgereist bin. Glücklicherweise konnte ich dann in Aprosuba duschen, sonst wäre das ganze nicht so angenehm gewesen :-). Während dieser Zeit habe ich natürlich auch eine gute Beziehung zum nächstliegenden Brunnen aufgebaut, damit ich wenigstens ein bisschen Wasser hatte. Sonst war die Woche aber sehr ruhig. Wie hier alles zur Zeit ist. Es regnet hier fast jeden Tag und dann hat man auch keine große Lust rauszugehen wie auch die meisten Leute hier in Puebla.
Weitere Anekdote. Auch hier in Puebla ist natürlich deutsche Technologie vorhanden. Denn knapp 2 Wochen ging die Heizung in Aprosuba nicht, weil wir auf ein kleines Ersatzteil aus Deutschland warten mussten. Das witzige ist jetzt nur, dass es zu dieser Zeit in den ganzen Räumen von Aprosuba richtig kalt war und jetzt wo die Heizung wieder funktioniert ist es natürlich so richtig heiß, weil die meisten hier die angenehme Temperaturen von 20 °C immer noch zu kalt finden und die Heizkörper dann voll aufgedreht werden. Also die Hitze begleitet einen ständig egal ob draußen oder drinnen.
Aber jetzt ein bisschen zu Verona. Verona ist auch eine sehr schöne Stadt, die mir gut gefallen hat. Auch wenn das Wetter leider nicht so schön war, haben wir natürlich der Kälte getrotzt und trotzdem einiges unternommen (Kalt in meinen spanische Augen :-). Verona selbst hat ein schönes Flair mit vielen alten Bauten darunter zum Beispiel eine Arena, in der im Sommer Opern aufgeführt werden, mehrere schöne Kirchen und natürlich ein Castillo. Neben dem Sightseeing habe ich mich natürlich mit den italienische Antipasti befasst, die es auch wie in Spanien zu alkoholischen Getränken gibt. Nur mit dem Unterschied, dass es die nur zu einer bestimmten Zeit gibt, also so zwischen 7 und 8 Uhr ungefähr. Des weiteren habe ich auch mal wieder eine gute Pizza und Pasta gegessen. Darüber habe ich mich sehr gefreut, weil das hier bei mir in Aprosuba so gut wie gar nicht gekocht wird. Neben diesem feinen Essen kommt man natürlich in Verona nicht um das Klamotten Kaufen herum. Im Zentrum gibt es zum Beispiel eine lange Straße, in der die ganzen großen Marken wie Channel, Gucci, Dolge und Gabbana, Louis Vuitton und viele weitere mit ihren Geschäften auftrumpfen. Alles natürlich unbezahlbar und meist sind in den Geschäften deutlich mehr Verkäufer als Einkäufer. In Italien sieht man aber trotzdem sehr viele Leute mit diesen Marken rumlaufen, also muss es für die Italiener anscheinend schon sehr wichtig sein. Ich für meinen Teil habe mir Klamotten weit abseits von diesen Straßen gekauft :-). Am Freitag haben wir dann noch einen Ausflug nach Bozen gemacht, weil dort Museumsnacht war. Man muss aber sagen dass der Unterschied wirklich sehr krass war, denn Bozen ist vom Erscheinungsbild viel nördlicher und man merkt auch schon den starken Einfluss von Österreich, insofern ist hier deutsch schon sehr stark vertreten. Allein schon dadurch dass alles überall in zwei Sprachen steht. Also kein Vergleich zu Verona, obwohl doch beide Städte nur 2 Stunden von einander entfernt sind. In Bozen haben wir uns dann also eine Burg, ein modernes Museum, eine Ausstellung über Liebesgaben zur Zeit des Mittelalters und natürlich Ötzi angeschaut, der im örtlichen Archälogiemuseum ausgestellt ist. Ab Samstag war dann in Verona auch ein Christkindlmarkt eröffnet, der schon sehr stark an Deutschland erinnert hat, zumal da es auch Nürnberger Bratwürste gab. Also wurde das bestimmt aus Deutschland importiert. Am Sonntag kam ich dann nach einer 24 stündigen Heimreise, die natürlich auch eine Nacht am Flughafen inklusiv hatte, in meiner Herberge an.
Hier in Puebla merkt man jetzt nicht wirklich, dass es Weihnachten ist. Hier ist es nicht so extrem verbreitet, dass man überall in den Fenstern Lichter und Schmuck aufhängt. In den größeren Städten ist es zwar etwas verbreiteter, dass man in den Straßen eine Weihnachtsbeleuchtung hat, aber ich denke lang nicht so stark wie in Deutschland. Aber vielleicht kommt ja noch etwas, mal schauen. Genauso ist es hier auch nicht üblich, dass man einen Adventskalender hat. Ich habe zwar schon einen in einem Supermarkt gesehen, aber der war natürlich aus Deutschland importiert. Das ganze hängt aber wahrscheinlich auch damit zusammen, dass die Spanier ihre Geschenke nach alter Tradition erst an Heilig drei König bekommen und am 24 oder 25 nichts. Zwar gibt es jetzt auch den Fall, dass einige den Weihnachstmann haben und deshalb die Geschenke am 25 bekommen, aber die meisten bleiben bei der alten Tradition. Insofern sind die Heiligen drei Könige hier nochmal um einiges wichtiger als bei uns.
Soweit von mir, der nächste Bericht wird auf jeden Fall wieder früher kommen. Anbei wieder ein paar Bilder diesmal aber aus Verona und Bozen und nicht aus Spanien.
Puerta Nova - Haupttor in der Innenstand von Verona
Piaza Erbe im Zentrum von Verona
Arena in Verona
Aussicht über Verona
Bayerisches Lokal, wo das Kulmbacher 4,70 kostet
Moderne Brücke in Bozen
Weihnachtlicher Innenhof in Bozen

Mittwoch, 10. November 2010

An alle in Deutschland da draußen auch bei mir ist jetzt das schlechte Wetter leider Gottes angekommen. Zur Zeit ist über Spanien ein ziemlich großes Tief, was dazu führt, dass es hier sehr stürmisch und regnerisch ist. Also auch ich habe jetzt schon einmal meine Winterjacke rausgeholt. Hoffe mal, dass das nur vorübergehend ist.
Gestern habe ich das erste mal hier Glühwein gemacht und dazu deutsche Weihnachtsspezialitäten serviert. Denn ich habe wieder einemal Post aus Deutschland bekommen. Also den Glühwein zusammengepanscht und es ist etwas gutes daraus geworden. Hat sehr gut geschmeckt, auch den Spaniern. Am Wochenende hab ich vor das im größeren Ausmaß für eine Botellon zu machen. Mal schauen wie es dem Rest so schmeckt. Was mich aber erstaunt hat, dass man hier keine Zimtstangen kennt. Ich bin gerade noch dabei herauszufinden, ob sie hier in einer anderen Art vorhanden sind. Mal schauen. Auf jeden Fall hat die Wohnung danach richtig schön weihnachtlich gerochen. Auch wenn es vielleicht noch ein bisschen früh ist, aber wenn das Paket schon gekommen ist :-). Lebkuchen, Baumkuchen und Dominosteine haben ihnen auch geschmeckt. Natürlich kann man hier jetzt auch schon weihnachtliche Süßigkeiten kaufen, aber die sind nicht mit unseren zu vergleichen. Sehr verbreitet ist hier Turron. Ist sehr lecker, so eine Art Marzipan oder Nougat, je nachdem welchen man kauft, aber anders als in Deutschland.
Am Wochenende war ich dann mal wieder unterwegs. Diesmal in Don Benito auf einem Technofestival, nachdem mich meine Freunde hierhin mitgeschleppt haben. Naja die Musik ist jetzt nicht gerade mein Fall und sie wird es auch nicht werden. Aber es war wieder eine große Botellon. Natürlich mit Cuba Libres, auch wenn es für meinen Geschmack sehr unlogisch ist, dass man hier immer, egal wie das Wetter ist, so viel Eis ins Trinken reinmischt, dass einem nur noch Kälter wird. Da ist bei uns der Glühwein schon etwas schlauer. Müssen sie noch etwas dazulernen.
Noch ein paar kleine Geschichten am Rande.
Ich habe es zum ersten mal erlebt, dass einem das Benzin im Auto ausgegangen ist. Hat also bedeutet, das Auto schieben und jeden noch so kleinen Hügel auszunutzen ,damit man im Auto sitzen kann. Zum Glück mussten wir nur 1 km rollen und hatten Glück, dass es ein bisschen bergab gegangen ist.
Zur Zeit mache ich mir gegen Nachmittag zwischendurch eine kleinen Imbiss, weil der Abstand zwischen Mittagessen und Abendessen doch recht lang ist und wenn es dann Mittags nur Linsensuppe gibt erst recht. Also habe ich mal ein Bild für euch geschossen. Schafskäse, normaler Käse, in Olivenöl eingelegter Käse, Oliven, Serano, normalerweise noch Chorizo, hatte aber keine da, Shandy, ein Mixgetränk aus Bier und Limon, gut dabei ist, dass es weniger als 1 Prozent Alkohol hat, und zum Nachtisch einen Pfirsich.
So lässt es sich leben :-). Grüße aus Spanien

Mittwoch, 3. November 2010

Interkulturell

Am Wochenende habe ich mal wieder mein kleines Dorf verlassen und habe mich auf den Weg in meine alte Stadt gemacht, Castuera. Denn dadurch dass ja hier fast alle Menschen katholisch geprägt sind, hatten wir am ersten November auch Feiertag und somit ein verlängertes Wochenende. Und somit habe ich das Wochenende in meiner alten Wohnung verbracht. Nur das es dort nun noch interkultureller zugeht als zuvor. Insofern waren wir an dem Wochenende aus vielen Ländern vertreten. Bedeutet am Freitag Abend waren wir Leute aus England, Griechenland, Russland, Polen, Taiwan, USA und ich aus Deutschland. So etwas ist immer recht interessant, weil man aus vielen Ländern verschiedene Ansichtsweisen oder Lebensweisen erfährt. Insofern war das Wochenende mal wieder sehr lustig und ich konnte mein Englisch mal wieder aufbessern. Denn zur Zeit fällt es mir sehr schwer zwischen den zwei Sprachen hin und her zu schalten. Zu Beginn konnte ich kein Englisch mehr sprechen, obwohl ich es wollte, kam dann trotzdem nur Spanisch aus meinem Mund. Naja daran muss ich noch arbeiten. Man ist einfach schon zu sehr an das Spanische gewöhnt. Aber das ist ja nichts schlechtes. Leider hatten wir dieses Wochenende auch das erste mal so richtig schlechtes Wetter. Viel Regen und Wind und ungewohnt kalt mit 8 °C nachts – natürlich kein Vergleich zu Deutschland :-). Aber auch in der Wohnung in Castuera war es sehr kalt, obwohl es eine relativ neue Wohnung ist. Obwohl die Spanier wissen, dass es im Winter kalt wird, sind sie doch recht schlecht dafür ausgestattet. Denn so etwas wie eine Zentralheizung kennt hier so gut wie kein Spanier. Dafür haben sie dann Stufas, also Heißluftgebläse, elektrische Heizkörper oder Heizstrahler, die mit Gas funktionieren. Was aber so gut wie jedes Haus hat, ist ein Überbleibsel der Araber. Eine Heizung unter dem Tisch. Früher hatte man eine Wanne mit Kohle unter dem Tisch, heute einen elektrischen oder Gas befeuerten Stufa. Dann hat man eine lange Decke die bis auf den Boden geht. Darunter streckt man dann seine Beine und es ist mollig warm. Eine sehr schöne Sache. Allmählich merkt man nun hier auch, dass es langsam Winter wird, denn die Spanier sind deutlich zurückgezogener. Die Straßen und die Bars sind leerer. Auch wenn die Spanier sich über zu warmes Wetter ständig beschweren, können sie auf die Hitze nicht verzichten. Denn man muss ganz klar sagen, dass sich hier das soziale Leben im Sommer normalerweise in den Bars und auf den Straßen abspielt.
Noch ein kleines Anhängsel, was mir so aufgefallen ist. Die Mücken hier sind wirklich sehr nervig. Denn jetzt hat man unheimlich viele in den Häusern, weil es draußen so kalt ist (für hier kalt). Aber es wäre nicht so schlimm, wenn sie nicht so aggressiv wären. Denn sie fliegen die ganze Zeit um einen rum, wollen sich immer auf deine Haut setzen. Kein Vergleich zu deutschen Fliegen :-).
Mehr fällt mir jetzt gerade nicht ein, ich melde mich wieder.

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Hier nun die versprochenen Bilder

Innenstadt von Cordoba
Arabischer Teil der Mezquita
Die Kathedrale im Zentrum
Dieses Foto zeigt am besten die Mischung von arabischer und christlicher Baukunst 
Alcazar
Blick auf die Mezquita
Aussicht vom Castillo

Dienstag, 19. Oktober 2010

Alles wahnsinnig

Wieder einmal hatte ich ein ereignisreiches Wochenende und habe deswegen wieder ein bisschen was zum schreiben. Zunächst einmal ein bisschen was über meine Arbeit. Ich glaube diese Woche habe ich schon lange nicht mehr so viel gebastelt und mich im Karussell auf dem Spielplatz gedreht wie lange nicht mehr. Denn zur Zeit basteln wir immer jeden Tag eine Stunde und gehen immer mit 2 Kindern gegen Nachmittag zum Spielplatz. Denn zur Zeit ist das Wetter gegen Mittag und Nachmittag sehr schön. Strahlend blauer Himmel und in der Sonne schön angenehm warm, im Schatten aber kalt. Auch gegen Nacht musste ich gestern zum ersten mal meinen Heizlüfter anschmeißen, da es früh und abends nun schon ungewohnt kalt ist, denn allmählich habe auch ich mich schon an das schöne warme Wetter gewöhnt. Das Wetter ist also zur Zeit sehr angenehm zum reisen,weil es nicht zu heiß ist, was ich natürlich dann auch ausnutze. Denn dieses mal hat es mich nach Cordoba gezogen, da ein Teil von Aprosuba am Samstag einen Tagesausflug dorthin gemacht hat und ich mich dort mit angehängt habe. Insofern habe ich das erste mal meine Autonomia Extremadura verlassen und war in Andalucien. Also sind wir mit dem Bus 2 Stunden mit viel spanischer Musik hingetuckert. Dort angekommen und haben uns gleich Richtung Zentrum der Stadt aufgemacht, ich nichts ahnend wie mich diese Stadt später in ihren Bann ziehen wird. Denn bis jetzt ist diese Stadt eine der schönsten Städte, die ich bis jetzt in meinem Leben besucht habe. Ein wunderschöne Mischung aus arabischer und christlicher Kultur , die sich am stärksten im Wahrzeichen von Cordoba wiederspiegelt, die Mezquita. Die zweit größte Moschee der Welt, die eine Halle mit 365 verschiedenen Säulen beinhaltet, also für jeden Tag eine Säule. Nun ist aber dies Moschee keine normale Moschee, denn nachdem die Christen Cordoba wieder zurückerobert hatten, haben sie in das Zentrum der Moschee eine Kathedrale gebaut. Wenn man also die Moschee betritt, sieht man zunächst unglaublich viele Säulen mit Doppelbögen. Am Rande der Moschee sind immer wieder kleine Kapellen, die auch von den Christen hineingebaut wurden. Alles wirkt sehr abendländlich und sehr dunkel. Doch wenn man dann das Zentrum der Moschee betritt, tritt man in eine Licht überflutete weiße Kathedrale, die einen wunderschönen Glanz ausstrahlt. Die Mischung aus beiden Kulturen hat mich einfach total begeistert. Nie zuvor habe ich so etwas gesehen. Also auf jeden Fall einen Besuch wert. Später sind wir dann etwas in der Stadt herumgeschlendert, die ein wunderschönes Flair ausstrahlt. Auch an den Geschäften merkt man, dass die Araber hier längere Zeit waren, denn es gibt viele Geschäft, die arabische Sachen verkaufen. Auch in vielen Hinterhöfen von Restaurants oder Hotels sieht man immer wieder die rot weiß gestreiften Bögen. Wie immer natürlich gab es auch in Cordoba die engen Gassen mit den vielen kleinen Geschäften, auch wenn es natürlich rund um die Mezquita leider nur Touristenshops gab. Danach haben wir dann in die Alcazar besucht, eine Festung der Christen. Auch eine schöne kleine Festung mit schön angelegten kleinen Gärten. Insgesamt erstrahlt Cordoba in einer Mischung aus gelben und weißen Bauwerken, was einen Unterschied zu den Städten darstellt, die ich bis jetzt besucht habe, denn diese waren immer nur weiß. Also typisch spanisch. Ich werde auf jeden Fall versuchen noch einmal in diese Stadt zu kommen, doch dann für ein paar Tage mehr, denn ein Tag war eindeutig zu wenig. Währenddessen ist natürlich auch wieder einiges in Puebla passiert. Denn zum ersten mal hatte ich über ein Wochenende Besuch in meiner Herberge. Nichtsahnend habe ich Freitag Abend mein Herberge verlassen und komme nachts um 2 wieder nach Hause. Und traf im Essenssaal ungefähr 15 feiernde Menschen im Alter von 30 bis 60 an. Ich gehe weiter in die Küche und mich trifft der Schlag. Noch vor 6 Stunden war dort nichts und dann standen auf einmal überall Essen und Trinken rum, also Jamon Iberico, Salchicha, Muscheln, Sardinen, Oliven, Wein, Whisky, Rum und einiges mehr. Also wurde meine Herberge mal schnell zum Partyhaus umgebaut. Wie die spanische Kultur natürlich ist, wurde ich gleich zu einem Cuba Libre eingeladen. Nebenbei wurde dann spanische Musik in Begleitung zur Gitarre gesungen und zwischendurch haben die Frauen dann einmal Flamenco getanzt. Hier habe ich wieder einmal gesehen, wie wichtig für Spanier das gemeinsame Feiern mit Freunden und Familie ist. Denn das ganze war ein Treffen einer großen Familie mit Freunden aus Puebla und Madrid. Am nächsten Abend wurde ich dann auch gleich zum Abendessen eingeladen. Und habe gleich wieder eine neue Art zu Grillen entdeckt. Man nehme einen großen Gasbrenner, lege darüber die Platte eines Zerankochfeldes und brate darauf den Speck an. War sehr lecker. Auf dem Essenstisch, an dem dann an die 30 Mann saßen, gab es dann wieder alle spanischen Sachen querbeet. Also Speck, Jamon, Muscheln, eine Art Blutwurst, Tortilla und natürlich ganz ganz viel Weißbrot.
Am nächsten Tag habe ich dann für eine Familie hier, mit der ich sehr viel Kontakt habe, deutsch gekocht, nachdem ich wieder einmal ein Paket aus Deutschland bekommen hatte. Also gab es im ersten Gang Gulasch und im zweiten Roulade mit Blaukraut und zu beidem Klöße. Hat mal wieder sehr gut geschmeckt. Justo hat dann das Essen ein bisschen vergewaltigt, indem er die Klöße und das Gulasch zu einem Brei gestampft hatte und dazu natürlich Weißbrot gegessen hat. Naja. Kein Kommentar dazu. Aber es hat geschmeckt, auch wenn die Klöße den Spaniern nur beschränkt geschmeckt haben. Ein anderes mal werde ich vielleicht versuchen einen Semmelkloß zu machen, denn die Klöße waren natürlich nicht selbst gemacht, sondern Fertigklöße, da es hier nicht die dazu nötigen Zutaten gab. Aber sie waren sehr überrascht wie pikant wir essen, denn das spanische Essen enthält lang nicht so viele Gewürze wie das Deutsche.
Am Nachmittag war ich dann das erste mal im Castillo, um es anzuschauen, hatte sich vorher dummerweise nicht ergeben. Also sind wir auf den Turm hinaufgelaufen und haben die schöne Aussicht betrachtet. An diesem Tag konnte man wirklich sehr weit schauen bestimmt an die 40 km, da das Wetter so schön war.
Das war es soweit von mir, natürlich würde ich am liebsten ganz viele Fotos hochladen, will aber die Seite nicht sprengen, deshalb gibt es mal die schönsten. Aber leider erst morgen, weil ich keine Zeit mehr hatte die Fotos hochzuladen, da die Bibliothek zur Zeit manchmal etwas fürher schließt als normalerweise.

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Erste Buserfahrung

So schon wieder ist eine Woche vergangen und die Zeit vergeht wie im Flug und es ist wieder so einiges passiert. Zunächst einmal habe ich mich letzte Woche das erste mal so richtig mit dem echten spanischen Stierkampf befasst, indem ich mir im Fernsehen ein paar Kämpfe angeschaut habe. Hier in Spanien kann man so gut wie jede Woche Stierkämpfe im Fernsehen anschauen, weil immer jede Woche irgendwo eine Feria ist. Nunja ich muss sagen, ich habe mir das ganze ein bisschen anders vorgestellt als es wirklich ist. Ich habe zum Beispiel vorher nicht gewusst, dass der Stier in der Arena getötet wird. Also das ganze Spektakel ist nicht gerade ohne wenig Blut. Denn dem Stier werden im Lauf der Zeit, so ein Kampf dauert vielleicht eine viertel Stunde oder mehr oder weniger, je nachdem wie gut der Torrero ist, immer wieder bestimmte Speere in den Rücken gestochen und am Ende wird er mit zwei langen Schwertern erstochen. Also man muss das ganze einmal gesehen haben. Ich kann noch nicht wirklich sagen, ob es mir gefällt, denn zum einen ist es schon eher brutal, zum anderen, wenn der Torrero gut ist, kann man es schon ansehen. Muss mir das mal noch ein bisschen öfter anschauen, damit ich mir meine Meinung bilden kann. In Spanien selbst ist die Meinung über den Stierkampf sehr gespalten. Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn. Diesbezüglich sind auch viele Familien sehr gespalten (der Vater liebt es, der Sohn hasst es). Am Wochenende war ich dann wieder auf einer feria von einem sehr sehr kleinen Dorf, kleiner als meines. Also man sieht schon daran, dass die Fiesta ein wirklich wichtiger Bestandteil der Spanier ist. Und daneben auch der Stierkampf, denn selbst dieses winzige Dorf hatte eine große Stierkampfarena. Dann habe ich mit ein paar Leuten wieder Don Benito besucht, um ein bisschen einzukaufen. Was hier ganz klar nervt, ist die Siesta. Denn wirklich jedes Geschäft in der Innenstadt macht um 14.00 Uhr zu. Das ist auch recht amüsant. Denn um 13.45 Uhr sind die ganzen Gassen bei den Shoppingläden vollkommen überfüllt. Um 14.10 Uhr ist dann kein Mensch mehr zu sehen, weil jeder nach Hause geht oder in den Bars zu Mittag isst. Auf meiner fahrt nach Don Benito ist mir auch etwas sehr gefährliches aufgefallen. Denn hier werden die Überreste des Getreides einfach abgebrannt und das noch zu dieser Jahreszeit. Wo es doch trotzdem noch recht trocken ist. Auf vielen Feldern sieht man es dann immer ein bisschen glühen oder ein ganzes Feld ist total schwarz, weil schon alles abgebrannt ist. Wobei man allmählich schon merkt, dass der Hochsommer vorbei ist. Denn dadurch dass es schon ein paar mal geregnet hat, beginnt sich langsam die Landschaft von ihrem tristen braun, grau zu verabschieden und man kann allmählich wieder Gras auf den Feldern sehen. Dass bleibt dann ungefähr bis Mai und danach wird wieder alles braun. Bin mal gespannt wie das dann hier alles in ein paar Wochen ausschaut, wahrscheinlich total ungewohnt.
Auf Grund dessen, dass hier am Dienstag Feiertag war, hatte die Education geschlossen, weil die Schulen dann immer Puente haben, also Brückentag. Demzufolge hatte ich also ein schönes verlängertes Wochenende. Das habe ich dann auch mal gleich ausgenutzt. Denn am Montag habe ich dann das erste mal alleine einen Ausflug nach Caceres unternommen. Das ganze natürlich mit dem Bus. Denn in Spanien ist der Bus ein sehr wichtiges Verkehrsmittel für Langstrecken, vor allem für die älteren Leute. Zum Beispiel fahren von Puebla Busse nach Badajoz, Madrid und Barcelona und in den größeren Städten wie Villanueva hat man dann noch viele Verbindungen zu anderen Städten. So eben auch nach Caceres. Zunächst einmal muss ich ganz klar sagen, dass ich ohne die Hilfe von den Busfahrern ein bisschen aufgeschmissen gewesen wäre, denn ich habe gewusst wie ich nach Caceres komme, aber nicht wie ich wieder zurückkomme. Denn hier in meinem Dorf ist es sehr schwer an Informationen über Busse zu gelangen, die nicht von hier wegfahren. Naja also habe ich mich dann auf eine 3 ½ stündige Reise begeben. Normalerweise braucht man nach Caceres von hier aus mit dem Auto 1 ½ Stunden, aber dadurch dass der Bus natürlich in jedem kleinen Dorf hält, dauert das ganze natürlich ein bisschen länger. Ich denke, ich habe auch das Durchschnittsalter des Busses deutlich gesenkt, weil wirklich fast nur älter Menschen den Bus nehmen, da ansonsten fast jeder hier ein Auto besitzt. Warum ich gerade nach Caceres gefahren bin, liegt daran, dass Caceres sehr berühmt für seine Innenstadt ist. Denn hier gibt es noch eine sehr gut erhalten monumentale Innenstadt. Das besondere ist, dass es eine Mischung aus arabischen und christlichen Gebäuden ist. Caceres ist nebenbei noch die zweite Haupstadt der zweiten Provinz der Extremedura nämlich Caceres (natürlich sehr einfallsreich). Die monumentale Stadt ist wirklich einen Besuch wert und vor allem sehr gut erhalten. Natürlich denke ich mir das nicht nur, sondern auch viele andere, denn in der Stadt sind neben den zahlreichen Studenten auch sehr viele Touristen. Die Stadt hat auch ein schönes spanisches Flair mit viel Grün. Trotzdem gefällt mir bis jetzt von allen Städten am besten Merida. Werde auch versuchen demnächst noch einmal dorthin zu kommen. Nachdem ich dann am Abend wieder angekommen bin, bekam ich dann gleich wieder einen Anruf: Pack dein DJ Zeug, wir feiern in eine Finca im Campo (hier die Bezeichung für die gesamte Umgebung, die nicht bewohnt ist oder zumindest nur vereinzelt Bauernhöfe sind). Also alles gepackt und losgefahren. Die Finca war schön klein und mit einem Kamin, den wir dann auch gleich mal angemacht haben. Darüber haben wir dann gegrillt. Wobei hier das Fleisch nur mit Salz und Pfeffer gewürzt wird und nicht mehr. Wir haben das Fleisch auch nicht nur ein bisschen über der Glut gegrillt, sondern dass Fleisch war schon fast in der Glut. Also keine Ahnung ob das hier so normal ist oder ob wir das nur so gemacht haben, aber es war sehr gut.
Tja und so war das verlängerte Wochenende dann auch schnell vorbei und das nächste Wochenende kommt schon wieder. Anbei wieder ein paar Bilder.
Shoppingmeile von Don Benito
Mittelalterliches Fest im Castillo
Kathedrale von Caceres
Andere Kirche
Arabischer Überrest
Blick auf die monumentale Innenstadt
In der Kathedrale
Ein bisschen Deutschland

Sonntag, 3. Oktober 2010

Voller Samstag


Sitz gerade in eine Bar mit Tapas und Fanta und habe mal wieder Internet und wieder was zu erzählen. Gestern habe ich mal wieder ganz schön viel gemacht. Zunächst war ich in Villanueva und habe mit Justo bei Lidl Sachen eingekauft. Also mal wieder in bisschen Deutschland erlebt. Denn der Lidl schaut genauso aus wie bei uns und hat auch alles an der selben Stelle, also recht lustig. Natürlich gibt es dann auch deutsche Produkte wie zum Orangensaft. Dann sind wir weiter nach Don Benito gefahren. Villanueva und Don Benito liegen nur 3 km von einander entfernt und sind von mir aus gesehen die nächst größeren Städte mit jeweils ungefähr 20.000 Einwohner. In Don Benito haben wir dann ein bisschen geshoppt, weil Justo ab heute wieder in Badajoz studiert und deswegen Klamotten gebraucht hat. Don Benito hat eine ganz schöne Shoppingmeile mit vielen kleinen Geschäften. Habe dann sogar auch ein T-Shirt gefunden. Dann sind wir wieder zurückgefahren nach Puebla. Im Castillo war den ganzen Tag ein mittelalterlicher Markt und den haben wir dann gegen spätnachmittag besucht, natülrlich nach einer ausgiebigen Siesta. Habe mich dann mal wieder durch die ganzen Spezialitäten der Region durchgeforstet. Letztendlich also Salchicha, Käse, Schnaps, Wein und Spritzgebäck ausprobiert. Alles sehr lecker. Nachts hat dann in einer Bar hier dir Dorfband mal wieder ein paar Lieder zum Besten gegeben. Auch wenn man die englische Aussprache ein bisschen suchen muss. Dann um 1 Uhr haben wir uns dann noch dazu entschlossen, dass wir zur feria von Cabeza del Buey fahren, ungefähr eine halbe Stunde fahrt. Also schnell Trinken für Botellón gegkauft, denn in jedem Dorf gibt es immer einen Laden, der am Wochenende bis spät Nachts offen hat und dort kann man dann die ganzen Sachen für Botellón einkaufen. Also Auto gepackt und losgefahren. Natürlich hatte dann auch ein Auto von uns eine Musikanlage drinnen. Also angekommen alles ausgepackt und Musik aufgedreht. Alles mal wieder typisch Spanisch. An dieser Stelle möchte ich auch einmal die Sauberkeit von Spaniern ansprechen, die so gut wie nicht besteht. Nach der Botellón schaut die Straße meist wie eine einzige Müllhalde aus. Auch in den Bars ist es so, dass jeder Müll - also Überreste von Pipas und Tapas, Servietten und anderes Zeug - immer einfach auf den Boden geschmissen wird. Also Mülleimer sucht man immer vergeblich. Dem entsprechend schaut dann auch immer Boden danach aus.
 Wie versprochen sind hier noch die Bilder

Hier sind zum Beispiel die Künstler im Castillo
Die Kathedrale von Badajoz
Hier ein arabisches Gebäude, von denen man noch sehr viele sehen kann
Die Weite des Stausees beim Angeln
Ein kleiner Krebs, von denen es dort sehr viele gibt
Das Castillo bei Nacht
Unser Zelt, in dem wir zu dritt waren, ein bisschen kuschelig
Das rechts sind Churros
Das ist das Kreisgebäude auf der Insel
Ich beim Kistenstabeln
Ein paar Impressionen des Sonnenuntergangs
Das Castillo in Zarza de Granadilla
Und zum Schluss ein bisschen Landschaft