Samstag, 28. August 2010

Ciao!

Nachdem nun die Italiener von Sizilien in Castuera am Sonntag angekommen sind, haben wir natürlich einiges mit ihnen gemeinsam unternommen. Darunter war zum Beispiel auch ein Ausflug nach Mérida. Eine etwas größere Stadt ungefähr eineinhalb Stunden Fahrzeit von Castuera entfernt. Zunächst einmal haben wir Informationen über die Jugendarbeit in der Extremadura erhalten, denn man versucht mit sehr vielen Einrichtungen und Veranstaltungen die Jugendlichen in der Extremadura zu halten. Ein großes Problem nämlich ist, dass viele Jugendliche aus der ländlichen Region der Extremadura in die größeren Städte ziehen wollen und somit viele kleine Dörfer langsam aussterben. Besonders in diesen Bereich fließen sehr viele Gelder der EU. Aber meines Erachtens sehr gut eingesetzt; in Castuera zum Beispiel in ein Jugendzentrum, in dem man die Möglichkeit hat ins Internet zu gehen, professionell zu malen und ein ganzes Musikstudio ist auch vorhanden, in dem dann Jugendbands ihre Musik aufnehmen können. Den Nachmittag haben wird dann mit römischen Überresten verbracht. Denn Mérida wurde schon von den Römern gegründet und hat deshalb sehr viel alte Substanz. So haben wir die Monumente eines Aquädukts, Theaters, in dem heute noch Stücke aufgeführt werden, und Amphitheaters gesehen. Das ganze war zwar sehr interessant und anschaulich, doch das Wetter hat leider nicht mitgespielt. Das ganze haben wir nämlich bei 46 °C gemacht und wir waren die ganze Zeit in der prallen Sonne. Zum Glück sind wir danach noch in ein Museum in dem natürlich die Klimaanlagen auf Hochtouren liefen, wie überall in der ganzen Extremadura. In diesem Museum hat man besonders viele alte, sehr gut erhaltene Mosaike gesehen. Auch eine sehr interessante Montage war in der Ladenpassage von Mérida. Dort sind nämlich an den Häusern viele kleine Wasserdüsen angebracht, die dann auf den Fußweg einen Wassernebel sprühen. Das ganze ist natürlich sehr angenehm, aber ich will nicht wissen, wie viel Wasser dort jeden Tag verbraucht wird.
Gestern war ich dann das erste mal an einem der Seen, die ungefähr 20 km von Puebla entfernt sind. Denn in Spanien hat man vor einigen Jahren angefangen sehr viele Staudämme zu bauen, zum einen um die Wasserversorgung zu sichern, zum anderen um Strom zu gewinnen. In der Nähe von hier sind zwei, die eine doch recht beachtliche Größe aufweisen. Dort sind wir dann an einer Art künstlich aufgeschüttetem Strand gewesen, der sehr schön angelegt war. Das ganze soll auch schon ein Vorbote für den kommenden Tourismus sein, denn man versucht nun die Extremadura auch touristisch zu erschließen, was bisher noch nicht durchgeführt wurde. Hier will man dann vor allem mit dem traditionellem spanischen Flair die Touristen anlocken. In wie weit das klappen wird, werde ich wahrscheinlich selbst erfahren, denn Puebla ist eines von zwei „traditionellen“ Dörfern, in die die Touristen gelockt werden sollen. Von diesem Strand aus habe ich sogar schon meine Burg in Puebla gesehen, die auf einem Berg aus dem Flachland der Region herausragt. Nächste Woche werde ich zum Glück mehr erfahren.

Sonntag, 22. August 2010

Caliente! Caliente!

Heute melde ich mich einmal aus dem heißen Spanien. Zur Zeit erleben wir mit 38 °C die ganz normale Hitze in der Extremadura. Das bedeutet, dass man gegen Mittag keinen Einwohner auf den Straßen sieht. Das ist aber auch vollkommen verständlich. Im Schwimmbad habe ich auch zum ersten mal eine der Spezialitäten der Extremadura ausprobiert und zwar den Jamón Ibérico. Also einen Schinken, der aus wild lebenden Schweinen gemacht wird, die sich hauptsächlich von Eicheln ernähren. Und ich muss sagen, dass er wirklich sehr gut schmeckt. Kann ich jedem nur empfehlen zu probieren, wenn er die Möglichkeit dazu hat. Über mein Projekt in dem ich arbeiten werde, habe ich nun auch schon wieder mehr erfahren. In Puebla ist die Einrichtung Aprosuba relativ klein und die meisten Behinderten werden zu dem Projekt hingefahren. Das ganze ist eine Art Ganztagsbetreuung für Behinderte jeden Alters. Meine genau Arbeit, die ich dort verrichten werde, ist aber noch unklar, da es für Puebla das erste mal ist, dass sie einen Freiwilligen aus dem Ausland bei sich arbeiten lassen. Denn die Projekte von Aprosuba haben erst damit angefangen ausländische Freiwillige in ihre Projekte einzubinden. Das Ziel dabei ist, den interkulturellen Austausch auch für Behinderte leicht zugänglich zu machen. Aber bis ich noch genauere Infos über meine Arbeit erfahre, werde ich mich noch 2 Wochen gedulden müssen. An diesem Wochenende hatte ich auch das erste mal Kontakt mit spanischen Jugendlichen. Denn in Spanien ist es normal, dass sich alle Jugendlichen des Dorfes oder der Stadt an einem Punkt treffen und dort gemeinsam feiern. So ist es eben auch in Castuera. Das bedeutet, dass viele aus Castuera und der Umgebung sich am Rand von Castuera gemeinsam treffen. Nur mit einem großen Unterschied. Dies geschieht nicht um 9 oder 10 Uhr wie in Deutschland, sondern man trifft sich frühestens gegen 2 Uhr nachts. Also hier ticken die Uhren wirklich ganz anders. Natürlich feiert man dann auch bis 7 oder 8 Uhr morgens. Grundlegend kann ich feststellen, dass sich das gesellschaftliche Leben hier wirklich erst abends oder nachts abspielt. Denn auch die älteren Leute bis ins hohe Alter sitzen bis um 2 Uhr nachts in den Restaurants.

Mittwoch, 18. August 2010

Erster Blog aus Spanien

So nun kann ich meinen ersten Bericht aus Spanien verfassen. Nachdem ich mit meiner Zugfahrt von Nürnberg über Paris nach Madrid innerhalb von 23 Stunden in Spanien angekommen bin, verweile ich jetzt in dem Dorf/Stadt Castuera, das/die man in der Extremadura mit 6.000 Einwohnern als nicht gerade klein bezeichnen darf. Denn wie der Name Extremadura gut beschreibt, ist es hier wirklich extrem. Sobald man mit dem Zug von Madrid nach Castuera 6 Stunden gefahren ist, sieht man immer weniger Dörfer und Städte und mehr und noch viel mehr Ebenen, Berge und verfallene Gebäude. Also kann ich den Beschreibungen in den Reiseführern nur zustimmen, dass man hier mehrere Kilometer lang keine Menschenseele antreffen kann. Demzufolge stimmt es auch, dass die Extremadura die niedrigste Bevölkerungsdichte in Spanien aufweist. Castuera selbst ist sehr schön und hat auch verhältnismäßig viele Geschäft, besonders hier zu nennen ist, dass auf 6.000 Einwohner ungefähr 13 Banken kommen :-). Die nächsten 2 Wochen werde ich jetzt hier in einer WG leben, in der noch 3 andere Mädchen wohnen, die aber nur ein Praktikum für 2-6 Monate in Castuera machen. In den 2 Wochen werden wir direkt vom Büro von unserer Organisation betreut und haben die nächsten Tage immer Sprachkurs und werden die nächste Woche auch noch eine italienische Gruppe mitbetreuen, die zum interkulturellen Austausch in die Extremadura fahren wird. Was aber zum Glück zur Zeit noch nicht extrem ist, ist das Wetter. Wir wurden mit Regen begrüßt und auch heute ist es noch nicht allzu warm. Denn laut den anderen Freiwilligen ist es mit ungefähr 25°C recht kühl. Normalerweise soll es hier nämlich 45°C haben. Mal schauen, wann uns diese Hitze auch einholt. Internet habe ich hier zum Glück auch. Dies haben wir aber nicht zu Hause, sondern vor einer Bücherei in der Innenstadt, das dann einem Internetmeeting auf der Straße ähnelt . Also ganz amüsant. Natürlich haben wir auch schon die spanische Siesta kennen gelernt. Dies entspricht hier einer „Mittagsruhe“ von 14-18 Uhr, also sehr ausgedehnt. Dafür ist dann aber abends mehr in den Straßen los. Das wäre es erst mal von mir. In diesem Sinne Buenas Tardes.

Montag, 9. August 2010

Ja noch bin auf meinem 10 tägigen Infoseminar des ICJA. Doch jetzt rückt die Ausreise immer näher, denn bis Sonntag, also meiner Abreise mit dem Zug um 10.00 ab Nürnberg, ist es nun weniger als eine Woche hin. Auch wenn das Infosemínar sehr anstrengt, weil man den ganzen Tag Wissensinput bekommt, ist es sehr interessant, weil trotzdem immer wieder Situationen und Themen besprochen werden, die für das Auslandsjahr sehr wichtig und informativ sind. Natürlich lernt man auch viele andere Leute kennen, die in ganz verschiedene Länder reisen werden. Darunter ist auch mein einziger Mitreisender, mit dem ich meine Zeit in Spanien wohl des öfteren verbringen werde :-). Insgesamt freu ich mich nun schon sehr auf meine Ausreise, insbesondere weil man immer wieder Filme und Infos von ehemaligen FSJlern sieht und hört, die natürlich die eigene Motivation und Neugierde weiter steigern. 

Freitag, 6. August 2010

Erster Blog

Also hiermit schreibe ich nun meinen ersten Blog, welcher  meiner Familie, meinen Freunden, meinen Spendern und Mit-FSJtlern von meinem Jahr in Spanien erzählen soll und somit jeder ein bisschen erfährt wie es mir so ergeht, was ich für Erfahrungen mache und was ich selbst dabei lerne.