So jetzt hatte ich mich jetzt schon sehr lange nicht mehr gemeldet und will euch mal wieder auf den neuesten Stand bringen. Warum das ganze so lange gedauert hat. Ich habe meinen ersten Urlaub gemacht und zwar war ich in Verona in Italien und habe die Anna besucht. Am Ende der Woche habe ich auch mal wieder meine Eltern gesehen. Also habe ich sozusagen das erste mal meine neue Heimat verlassen :-). Aber davor ist auch noch etwas passiert. Denn vor meiner Abreise hatte ich eine Woche kein Wasser bei mir zu Hause. Naja da sieht man halt mal wieder die spanische Eile. Die man ja eigentlich nicht sieht. Bis die Bauarbeiten erst einmal angefangen hatten vergingen zunächst 4 Tage. Dann hat es zwischendurch einen Tag noch geregnet, an dem dann natürlich nicht gearbeitet wurde. Letztendlich hatte ich dann aber doch wieder Wasser bevor ich abgereist bin. Glücklicherweise konnte ich dann in Aprosuba duschen, sonst wäre das ganze nicht so angenehm gewesen :-). Während dieser Zeit habe ich natürlich auch eine gute Beziehung zum nächstliegenden Brunnen aufgebaut, damit ich wenigstens ein bisschen Wasser hatte. Sonst war die Woche aber sehr ruhig. Wie hier alles zur Zeit ist. Es regnet hier fast jeden Tag und dann hat man auch keine große Lust rauszugehen wie auch die meisten Leute hier in Puebla.
Weitere Anekdote. Auch hier in Puebla ist natürlich deutsche Technologie vorhanden. Denn knapp 2 Wochen ging die Heizung in Aprosuba nicht, weil wir auf ein kleines Ersatzteil aus Deutschland warten mussten. Das witzige ist jetzt nur, dass es zu dieser Zeit in den ganzen Räumen von Aprosuba richtig kalt war und jetzt wo die Heizung wieder funktioniert ist es natürlich so richtig heiß, weil die meisten hier die angenehme Temperaturen von 20 °C immer noch zu kalt finden und die Heizkörper dann voll aufgedreht werden. Also die Hitze begleitet einen ständig egal ob draußen oder drinnen.
Aber jetzt ein bisschen zu Verona. Verona ist auch eine sehr schöne Stadt, die mir gut gefallen hat. Auch wenn das Wetter leider nicht so schön war, haben wir natürlich der Kälte getrotzt und trotzdem einiges unternommen (Kalt in meinen spanische Augen :-). Verona selbst hat ein schönes Flair mit vielen alten Bauten darunter zum Beispiel eine Arena, in der im Sommer Opern aufgeführt werden, mehrere schöne Kirchen und natürlich ein Castillo. Neben dem Sightseeing habe ich mich natürlich mit den italienische Antipasti befasst, die es auch wie in Spanien zu alkoholischen Getränken gibt. Nur mit dem Unterschied, dass es die nur zu einer bestimmten Zeit gibt, also so zwischen 7 und 8 Uhr ungefähr. Des weiteren habe ich auch mal wieder eine gute Pizza und Pasta gegessen. Darüber habe ich mich sehr gefreut, weil das hier bei mir in Aprosuba so gut wie gar nicht gekocht wird. Neben diesem feinen Essen kommt man natürlich in Verona nicht um das Klamotten Kaufen herum. Im Zentrum gibt es zum Beispiel eine lange Straße, in der die ganzen großen Marken wie Channel, Gucci, Dolge und Gabbana, Louis Vuitton und viele weitere mit ihren Geschäften auftrumpfen. Alles natürlich unbezahlbar und meist sind in den Geschäften deutlich mehr Verkäufer als Einkäufer. In Italien sieht man aber trotzdem sehr viele Leute mit diesen Marken rumlaufen, also muss es für die Italiener anscheinend schon sehr wichtig sein. Ich für meinen Teil habe mir Klamotten weit abseits von diesen Straßen gekauft :-). Am Freitag haben wir dann noch einen Ausflug nach Bozen gemacht, weil dort Museumsnacht war. Man muss aber sagen dass der Unterschied wirklich sehr krass war, denn Bozen ist vom Erscheinungsbild viel nördlicher und man merkt auch schon den starken Einfluss von Österreich, insofern ist hier deutsch schon sehr stark vertreten. Allein schon dadurch dass alles überall in zwei Sprachen steht. Also kein Vergleich zu Verona, obwohl doch beide Städte nur 2 Stunden von einander entfernt sind. In Bozen haben wir uns dann also eine Burg, ein modernes Museum, eine Ausstellung über Liebesgaben zur Zeit des Mittelalters und natürlich Ötzi angeschaut, der im örtlichen Archälogiemuseum ausgestellt ist. Ab Samstag war dann in Verona auch ein Christkindlmarkt eröffnet, der schon sehr stark an Deutschland erinnert hat, zumal da es auch Nürnberger Bratwürste gab. Also wurde das bestimmt aus Deutschland importiert. Am Sonntag kam ich dann nach einer 24 stündigen Heimreise, die natürlich auch eine Nacht am Flughafen inklusiv hatte, in meiner Herberge an.
Hier in Puebla merkt man jetzt nicht wirklich, dass es Weihnachten ist. Hier ist es nicht so extrem verbreitet, dass man überall in den Fenstern Lichter und Schmuck aufhängt. In den größeren Städten ist es zwar etwas verbreiteter, dass man in den Straßen eine Weihnachtsbeleuchtung hat, aber ich denke lang nicht so stark wie in Deutschland. Aber vielleicht kommt ja noch etwas, mal schauen. Genauso ist es hier auch nicht üblich, dass man einen Adventskalender hat. Ich habe zwar schon einen in einem Supermarkt gesehen, aber der war natürlich aus Deutschland importiert. Das ganze hängt aber wahrscheinlich auch damit zusammen, dass die Spanier ihre Geschenke nach alter Tradition erst an Heilig drei König bekommen und am 24 oder 25 nichts. Zwar gibt es jetzt auch den Fall, dass einige den Weihnachstmann haben und deshalb die Geschenke am 25 bekommen, aber die meisten bleiben bei der alten Tradition. Insofern sind die Heiligen drei Könige hier nochmal um einiges wichtiger als bei uns.
Soweit von mir, der nächste Bericht wird auf jeden Fall wieder früher kommen. Anbei wieder ein paar Bilder diesmal aber aus Verona und Bozen und nicht aus Spanien.
Puerta Nova - Haupttor in der Innenstand von Verona
Piaza Erbe im Zentrum von Verona
Arena in Verona
Aussicht über Verona
Bayerisches Lokal, wo das Kulmbacher 4,70 kostet
Moderne Brücke in Bozen
Weihnachtlicher Innenhof in Bozen