So diesmal melde ich mich mal wieder etwas früher, weil sich kurzfristig ein kleiner Ausflug ergeben hat und zwar in eines meiner Nachbardörfer. Das Dorf nennt sich Navalvillar de Pela. In diesen paar Tagen wird das kleine Dorf zu einem Domizil der Pferde. Denn aus der ganzen Region fahren Reiter mit ihren Pferden nach Navalvillar, um das Patronfest von San Anton zu feiern. Das ganze gleicht einer Feria im Winter, nur mit dem Unterschied, dass es einen Fülle an Pferden gibt. Die ganzen Tage bewegen sich die Reiter auf ihren Pferden durch die Straßen und feiern. Am gestrigen Abend gab es dann ein Spektakel für die gesamten Zuschauer. Aus ein paar Straßen hat man einen Rundkurs für die Reiter mit ihren Pferden zusammengestellt, in dem dann die ganze Nacht und die ganzen nächsten Tage geritten wird. An den ganzen Ecken der Straßen werden dann noch große Feuer entfacht, die mit den abgeschnittenen Ästen der Olivenbäume dauerhaft am Lodern gehalten werden. Dementsprechend setzt sich auch nach und nach immer mehr Rauch in den Straßen fest und man stinkt danach richtig schön. Die ganzen Menschen stehen dann immer am Rand der Straßen und verfolgen das ganze. Am Anfang ist das ganze noch nicht ganz so gefährlich, aber je später der Abend wird, desto gefährlicher wird es, denn das ganze Fest findet natürlich nicht ganz ohne Alkohol statt. Die Reiter und die Pferde bekommen dann immer an bestimmten Stationen reichlich Nahrung in der jeweils entsprechenden Form. Des weiteren tragen fast alle Reiter eine typische spanische Trinkflasche aus Leder bei sich, die mit Wein gefüllt ist. Insofern ist dann der Großteil der Reiter ganz gut dabei und die Kontrolle über die Pferde lässt dann leicht nach. Das ganze geht dann auch noch recht lang. Es hat um 8 Uhr angefangen und wir sind um 11 gegangen und am Ende waren es eher mehr Reiter als vorher. Ich will also gar nicht wissen, wie lange die da noch geritten sind. Teilweise kam man sich dann auch wie im Western vor. Denn vor den ganzen Bars standen dann die Pferde, während die Reiter drinnen waren, und alle Reiter trugen natürlich eine entsprechende Tracht. Das ganze war also schon eine Erfahrung wert. Mehr kann man denke ich dem Video entnehmen, das ich diesmal hochgestellt habe.
Noch eine kleine Anmerkung. Ich habe jetzt schon die ersten Ergebnisse meiner Matanza gegessen. Bis jetzt habe ich schon Salchichon und Chorizo verspeist und man kann sie mit Genuss essen :-). Dazu auch noch kurz. Die Matanza ist eine reine Tradition des Südens von Spanien. Denn nur in diesen Regionen also Extremadura und Andalucia erlaubt es das Wetter diese Art des Wurstmachens. Denn nur hier ist die Kälte im Winter trocken und nicht feucht, was das Lufttrocknen des Fleisches überhaupt erst möglich macht.Wie schon gesagt, gibt es diesmal keine Fotos, sondern ein Video :-).
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